X

Wie können wir Ihnen helfen?

Wissenschaft und Studien Achtsamkeit

Sie sind hier: Start » Achtsamkeit (Mindfulness) » Wissenschaftliche Erkenntnisse

Wissenschaftliche Erkenntnisse und Studien im Bereich Achtsamkeit

Wir arbeiten auch im Bereich Achtsamkeit immer auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und neuester Studien. Wir geben Ihnen auf dieser Seite einen kurzen Auszug aus der Wissenschaft hinter der Achtsamkeit.

Was genau ist Achtsamkeit?

Definition

Achtsamkeit beinhaltet auf eine bestimmte Weise aufmerksam zu sein: bewußt im gegenwärtigen Augenblick und ohne zu urteilen.
 

Akzeptanz des Augenblicks

Diese Art der Aufmerksamkeit steigert das Gewahrsein und fördert die Klarheit sowie die Fähigkeit, die Realität des gegenwärtigen Augenblicks zu akzeptieren.
Kabat-Zinn, J. (2010). Im Alltag Ruhe finden – Meditation für ein gelassenes Leben. München: Knaur.

Auswirkungen der achtsamkeitpraxis

Die folgenden Studien zitieren wir sekundär nach:
Tang, Y. Y., & Plata, G. (2019). Die Wissenschaft Der Achtsamkeit. Weinheim, Deutschland: Beltz Verlag.

Neurowissenschaftliche Befunde zur Achtsamkeitsmeditation: Schlüsselmechanismen

Erhöhte Aufmerksamkeitskontrolle, veränderte Selbstbewusstheit sowie verbesserte Emotionsregulation fördern in Zusammenarbeit einen Prozess, welcher mit gesteigerter Selbstregulation/ Selbstkontrolle auftritt.
Tang, Y.Y. & Tang, R. (2015). Mindfulness Meditation - A New Preventive Intervention for ADHD. In ADHD - New Directions in Diagnosis and Treatment (pp. 293-301). InTech.

Erhöhte Aufmerksamkeitskontrolle durch Meditation

Mit steigender Meditationserfahrung erfordert die Achtsamkeitspraxis immer weniger Anstrengung und bewusste Kontrolle. Es ist sogar möglich, eine anstrengungslose Art des Aufrechterhaltens von Bewusstheit und Konzentration zu erreichen.
Wir können mittels Achtsamkeitspraxis eine einzigartige Aufmerksamkeitsform einüben. Diese ermöglicht es uns, negative affektive Erfahrungen abzumildern, indem wir eine akzeptierende und nichturteilende Haltung einnehmen.

Tang, Y. Y. & Tang, R. (2015a). Rethinking the future directions of mindfulness field. Psychological Inquiry, 26(4), 368-372.
Tang, Y. Y. & Tang, R. (2015b). Mindfulness: Mechanism and application. In Arthur W. Toga (Hrsg.), Brain Mapping: An Encyclopedic Reference (Vol. 3, pp. 59-64). Academic Press: Elsevier.

Emotionsregulation

Bei zunehmender Übung werden bei Achtsamkeitsübungen positive Emotionen erlebt. Diese werden assoziiert mit dem individuellen Erleben von Wohlbefinden und Freude. Auf diese Weise werden die Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit und des meditativen Zustands, als auch die mit der Meditation einhergenenden mentalen Prozesse unterstützt.

Tang, Y. Y. & Tang, R. (2015b). Mindfulness: Mechanism and application. In Arthur W. Toga (Hrsg.), Brain Mapping: An Encyclopedic Reference (Vol. 3, pp. 59-64). Academic Press: Elsevier.

Selbstbewusstheit (Form der Metabewusstheit)

Metabewusstheit beschreibt die kognitive Funktion der Bewusstheit über eigene Bewusstseinsprozesse oder mentale Verarbeitungsprozesse. Durch Achtsamkeitspraxis gesteigerte Selbstbewusstheit kann das Individuum bei der Distanzierung vom eigenen Denken sowie von eigenen Denkprozessen unterstützen. Dies wiederum ermöglicht Offenheit und Akzeptanz gegenüber/ von eigenen Gedanken, Empfindungen und Emotionen.

Tang, Y.Y., Hölzel, B. K. & Posner, M.I. (2015). The neuroscience of mindfulness meditation. Nature Reviews Neuroscience, 16(4), 213-225.
Tang, Y. Y. & Tang, R. (2015b). Mindfulness: Mechanism and application. In Arthur W. Toga (Hrsg.), Brain Mapping: An Encyclopedic Reference (Vol. 3, pp. 59-64). Academic Press: Elsevier.

Physiologische Mechanismen

Achtsamkeit reguliert die Funktion des vegetativen Nervensystems und ruft daher Veränderungen u.a. am Sauerstoffverbrauch, an der Herzrate, an der Atemamplitude und -frequenz und an der Hautleitfähigkeit sowie der Herzratenvariabilität (HRV) hervor.

Tang, Y.Y. & Tang, R. (2015). Mindfulness Meditation - A New Preventive Intervention for ADHD. In ADHD - New Directions in Diagnosis and Treatment (pp. 293-301). InTech.
Tang, Y.Y., Hölzel, B. K. & Posner, M.I. (2015). The neuroscience of mindfulness meditation. Nature Reviews Neuroscience, 16(4), 213-225.
Tang, Y. Y. (2017). Brain based learning and education: Principles and application. London: Academic Press.

Achtsamkeit und Verhaltensveränderungen

Bewusste sowie unbewusste Verhaltensänderungen können durch die Achtsamkeitspraxis erleichtert und unterstützt werden. Dies wird möglich durch steigende Aufmerksamkeitskontrolle, verbesserte Emotionsregulation und steigende Selbstbewusstheit.

Hölzel, B. K., Lazar, S. W., Gard, T., Schuman-Olivier, Z., Vago, D. R. & Ott, U. (2011). How does mindfulness meditation work? Proposing mechanisms of action from a conceptual and neutral perspective. Perspectives on Psychological Science, 6, 537-559.
Tang, Y.Y., Hölzel, B. K. & Posner, M.I. (2015). The neuroscience of mindfulness meditation. Nature Reviews Neuroscience, 16(4), 213-225.